Ob ein Bild beim Betrachter Aufmerksamkeit weckt und ihn/sie dazu bewegt es bewusst zu betrachten, ist alleine von der Bildwirkung abhängig.

Stellen Sie sich eine Ausstellung vor, Hundert Bilder hängen an den Wänden und Sie haben eine halbe Stunde, um sich bei ein paar Bildern zu entspannen. Sie gehen also durch die Räume und müssen in Sekundenbruchteilen entscheiden, welche Bilder Sie sich genauer ansehen.

In dieser und vielen vergleichbaren Situationen ist es ausschließlich die Bildwirkung, die über „gesehen werden“ oder in der „Masse untergehen“ entscheidet. Sie bewerten im Vorbeigehen, ob Sie dem Bild Zeit widmen oder nicht. Wenn Ihnen ein Bild auffällt, ist nur die erste Hürde genommen, Sie werden mir Recht geben, denn im nächsten Momenten entscheiden Sie, ob Sie sich abwenden oder für eine genauere Betrachtung verweilen.

Aber, was sind die Kriterien für diese unbewusste Entscheidungen, gibt es Regeln …?

Wir werden anhand einer Auswahl von Naturfotografie diskutieren, ob ein Bild wirkt. Bei dem einen oder anderen Motiv betrachten wir Varianten und analysieren, wie sich die Bildwirkung verändert. Sie entscheiden dabei, wie das jeweilige Bild auf Sie wirkt und innerhalb der Gruppe der TeilnehmerInnen bildet sich eine breit gefächerte Meinung. Wir haben den Vorteil, dass wir uns anhören können, warum ein Bild Emotionen hervorruft oder in der Masse untergeht. Besonders bei den Varianten eines Motivs finde ich es spannend zu prüfen, was kleine Veränderungen bewirken. Sie lernen in dieser Veranstaltung wie die Gruppe auf eine Bild oder eine Veränderung reagiert und bekommen nicht meine vordefinierte Meinung präsentiert.